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22. September 2023

Neues Zuhause

Es ist schon viele Wochen her, seit dem ich das letzte Mal vor einer Tastatur gesessen habe und meine Aktivitität sich nicht auf etwas bezog, was mit Lohnbuchhaltung und SAP oder mit meinem Umzug zu tun hatte. Ja, der Umzug .. . Ein riesiges Projekt, vor dem ich mich gescheut hatte und das in seinem Umfang Kopfzerbrechen bereitet hat. Ich hatte mir ja einiges vorgenommen - viele neue Möbel, die ich selbst zusammenbauen würde, Tage, vielmehr Wochen, in der alten Wohnung zwischen Jenseits von Gut und Böse und dann die Ungewissheit, wie alles ablaufen würde.

Jetzt ist (fast) alles Wichtige erledigt. Natürlich will ich nicht mehr zurück. Die alte Wohnung ist wie ein altes Leben. Eine Ära mit über 23 Jahren ist vorbei. Der Dorfpoet hat sich zum nächsten Level begeben.

Das Meiste ist wirklich gut gegangen. Ich habe zwei große Schränke, einen neuen Wohnzimmertisch, eine Kommode, einen Ablagetisch, eine Kücheninsel, einen Badezimmerschrank, eine Garderobe und etliche Kleinigkeiten selbst zusammengebaut. Das hat besser geklappt als gedacht, denn eigentlich bin ich zu blöd, um einen Nagel in die Wand zu hauen :-) Jedenfalls kann sich das Ergebnis sehen lassen.

Sagenhaft waren die Männer von der Umzugsfirma. In gerademal zwei Stunden haben die 45 Kisten, Waschmaschine, Kühlschrank und ein paar weitere Möbel in die neue Wohnung gebracht. Einen Tag später wurde dann die neue Küche aufgebaut, bei der sich herausgestellt hat, dass angepriesene Flexibilität bei einer Standardküche aus einem Baumarkt reine Werbung ist. Die Küche ließ sich nicht bündig mit den Bodenfliesen der Küche aufbauen. Das ist ein ärgerlicher Makel. Aber es ist auch der einzige Makel.


Am Abend vor dem Umzug in der alten Wohnung - alles steht bereit für die Umzugsfirma


Noch ist die neue Wohnung leer. Nur die Lampen hängen schon :-)


Alle Sachen sind in der neuen Wohnung


Festmahl bei Asia Hung nach getaner Arbeit - man gönnt sich ja sonst nichts :-)

Dann die Bestellung aus dem schwedischen Möbelhaus, bei der ich mein obligatorisches Trnkgeld für die Spediteure vervierfacht habe. Denn 19 Pakete mit insgesamt ca. 300 KG in den zweiten Tag zu schleppen - bei deutlich über 30 Grad Hitze - das war unmenschlich. Ich hatte schon Probleme, einzelne Pakete von einer Ecke in die andere zu schleppen und das Aufbauen und Auspacken hat fast vier Tage gedauert. Immer nachmittags und abends, denn in der zweiten Woche meines Umzugs war ich ja schon wieder im Homeoffice aktiv. Das lässt es leider auch nicht zu, mal nebenbei was zu machen ... .

Aber das Ergebnis zeigt, dass sich die ganze Arbeit gelohnt hat. Ich habe noch nie in meinem Leben so viel geschraubt, gebohrt, gehämmert.


Alles ist fast fertig ...






Das Schlafzimmer ist auch das HomeOffice

Ein absoluter Alptraum sind die Berge an Kartons und Papiermüll, die es nicht nur bei mir gab, sondern auch bei den anderen Parteien, die als erste in diesen Neubau gezogen sind. Neubau bedeutet, dass der Aufzug in den ersten drei Wochen noch nicht aktiv war, das Treppenhaus noch eine Baustelle ist und man natürlich überall die Menschen hört, wie sie am Arbeiten sind. Den Müll habe ich erstmal auf einem meiner zwei Balkone gebunkert und entsorge ihn so nach und nach. Und auf die Aussage der Müllgesellschaft, man könne Altpapier auch neben die Tonne stellen, kann man sich nicht verlassen. Auch eine der wenigen negativen Erfahrungen der letzten Wochen.

Ebenfalls neu ist mein Internetzugang. In der neuen Wohnung würde in Kürze Glasfaser zur Verfügung stehen - das ist mir aber viel zu teuer. Klassisches DSL gibt es bisher nicht - also habe ich mich für einen 5G Router mit 100 MBit entschieden. Eine sehr interessante Alternative, denn 5G an einem überlasteten Sendemast ist im Vergleich zu 4G an einem Mast direkt in der Nähe eher suboptimal. Jedenfalls kann ich so gut wie ohne Ruckler oder Aussetzer surfen, HomeOffice machen und chatten/zocken. Klappt alles und ist deutlich günstiger als High-Speed Internet, dass sich eh nur in selten benötigten hohen Downloadraten zeigen würde.

Es gibt noch ein paar Ecken in der Wohnung, die noch verschönert werden müssen. Da sind dann noch ein paar kleinere Anschaffungen fällig. Aber das Wichtigste ist getan. Jetzt, am kommenden Wochenende, bereite ich die alte Wohnung für die Entrümpelung vor. In wenigen Tagen ist das Kapitel Umzug dann komplett abgeschlossen.